Meine erste Vogelspinne
Geposted von Jennifer Husmann Jannik Horst am
Eine Vogelspinne als Haustier ist schon etwas ganz besonderes.
Doch wie kommt man auf eine Vogelspinne?!
Die einen sind schon seit der Kindheit fasziniert von einheimischen Insekten und Spinnen, andere haben die Tiere bei Freunden und Bekannten zum ersten mal gesehen und wieder andere schaffen sich auch eine Vogelspinne an, um ihre Phobie vor Spinnen allgemein zu bekämpfen.
Doch eignet sich eine Vogelspinne als Haustier für einen? Diese Frage lässt sich meist nicht ganz so einfach beantworten, da sich viele erst das Tier anschaffen und dann hinterher merken, ja das war die richtige Entscheidung oder eben nicht.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Vogelspinnen reine Beobachtungstiere sind. Wer glaubt, man könne die Tiere ständig aus dem Terrarium nehmen, der tut sich und dem Tier keinen Gefallen.
Auch wenn wir nicht der Meinung sind, dass jedes Handling gleich Stress bedeutet, ist es dennoch unnötig, es sei denn das Tier muss untersucht oder umgesetzt werden. Selbstverständlich spricht nichts dagegen ein ruhiges Tier mal auf die Hand zu nehmen, besonders zu therapeutischen Zwecken (um Ängste zu besiegen). Aber das macht man nicht täglich, nicht wöchentlich und auch nicht monatlich. Bei uns hat das einmalige Handling schon nahezu ausgereicht um die Panik zu bekämpfen und diese Ängste in Faszination umzuwandeln.
Grundsätzlich raten wir aber gerade Anfängern in keinem Fall sich einfach eine Spinne auf die Hand zu setzen, das sollte unter Anweisung eines Vogelspinnenhalters geschehen, der sich wirklich auskennt. Denn auch das ruhigste Tier kann u.U. mal zubeißen oder mit seinen Brennhaaren bombadieren, wenn man sich dann erschreckt und das Tier fallen lässt, dann kann es vorkommen, dass das Abdomen (der Hinterleib) aufplatzt und das Tier dann tötlich verletzt.
Zum Thema Handling werden wir mit Sicherheit auch noch einen ausführlicheren Beitrag verfassen, aber da es immer wieder die Frage von Anfängern ist, wollten wir dies zumindest schon einmal kurz behandeln.
Eine weitere oft gestellte Frage ist, welche Art eignet sich für mich?!
Auch das ist nicht ganz einfach zu beantworten.
Natürlich kann man nun mit sämtlichen Gattungsnamen um sich werfen oder schöne Bilder zeigen, aber eigentlich muss das Tier einem ja selbst gefallen. Im Grunde kann man mit jeder Spinne ins Hobby einsteigen, solange man sich ausreichend über dessen Bedürfnisse informiert hat. Vogelspinnen gibt es in sämtlichen Größen und Farben, doch es gibt reine bodenbewohnende Spinnen, baumbewohnende Spinnen, Röhrenbewohnende Spinnen (meist unterirdisch lebend) und es gibt Vogelspinnen, die eine Art gemischte Lebensweise (Baum-Strauchbewohnend, bis hin zu Röhrenbewohnend) bevorzugen.
Absolut jede Spinne ist dabei individuell und interessant.
Es kann auch durchaus mal vorkommen, dass eine Spinne, die normalerweise sehr viel gräbt, einfach gar nicht graben möchte und lieber an ihrem Platz sitzt und auf Beute wartet. Das heißt nicht immer, dass man als Halter etwas falsch macht.
Wo wir auch direkt zum nächsten Punkt kommen, vielen Einsteigern ist nicht bewusst, dass Vogelspinnen i.d.R. reine Lauerjäger sind und sich nicht viel bewegen.
Genauso kann es vorkommen, dass eine Vogelspinne mal mehrere Wochen oder Monate nicht sichtbar ist.
Oftmals macht sich dann ein Anfänger schnell Sorgen oder ist sogar genervt, weil man ja nichts von dem Tier hat. Aber so kann das manchmal sein.
Wer da etwas anderes erwartet, für den ist eine Vogelspinne dann nicht das richtige Haustier.
Wenn man sich aber der ganzen Dinge bewusst ist (reine Beobachtungstiere, oftmals wenig Aktivität, man sieht das Tier manchmal länger nicht) und man möchte weiterhin eine Vogelspinne haben, dann hat man u.U. ein Begleiter für eine längere Zeit, denn einige weibliche Vogelspinnenarten können bis zu 30 Jahre alt werden.
Vogelspinnen sind zudem sehr genügsame Tiere. Sie leben oftmals ihr ganzes Leben in einem Bau, in einer Asthöhle, etc. und brauchen daher sehr wenig Platz. Zudem brauchen Vogelspinnen nur 1x in der Woche bis teilweise 1x im Monat Futter (je nach Art und Größe des Tieres). Manche Vogelspinnen machen sogar Fresspausen von mehreren Monaten.
Außerdem sind es ruhige Tiere und sie machen keinen großartigen Dreck, also die wahrscheinlich pflegeleichtesten Haustiere, die man haben kann!
Abgesehen von den Anschaffungskosten, verursachen sie auch nahezu keinerlei laufende Kosten, außer den paar Insekten, die sie fressen, Wasser (das sind im Grunde Centbeträge) oder ggf. Strom für die Wärme im Terrarium. Aber auch das muss nicht umbedingt sein, denn ganz viele Arten kann man ohne Probleme bei Zimmertemperaturen von 22-23 Grad halten.
Die Must-Haves für eine Spinne sind im Grunde aber auch nicht viel.
Man braucht ein Terrarium oder eine Aufzuchtdose (je nach Größe des Tieres), Bodengrund (also Erde), einen Unterschlupf, bzw. etwas zum klettern für Baumbewohner. Alles weitere ist entweder für unser Auge oder als kleine Hilfsmittelchen zu sehen, wie z.B. Moos, oder andere Pflanzen um die Luftfeuchtigkeit in dem Behältnis aufrecht zu halten.
Ein Trinknapf sorgt nicht nur für frisches Wasser, sondern ebenfalls für eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Bei Spiderlingen sollte man allerdings vorsichtig mit Trinknäpfen sein, denn die können u.U. auch mal darin ertrinken. Da ist es besser man sprüht die Wände der Aufzuchtdose etwas an oder auf das Moos. Die Spiderlinge trinken dann die Tropfen von den Wänden oder von dem Moos und es droht keine Gefahr zu ertrinken.
Da wir immer wieder gefragt wurden, was man alles so für die erste Vogelspinne benötigt haben wir spezielle Komplettset's entwickelt mit allem Nötigen für die erste Spinne (Einsteigerset) , als auch für die folgenden Spinnen (Folgeset). Für Vogelspinnen ab 1-1,5cm Körperlänge ist man damit erstmal bestens versorgt.
Eine wichtige Frage, die auch viele Einsteiger immer beschäftigt ist die aktuelle Größe des Tieres. Soll man mit einem Jungtier anfangen, oder doch lieber mit einem adultem Tier?!
Im Prinzip kann man es so handhaben, wie man möchte, denn die Haltungsparameter von Spiderlingen und adulten Tieren sind i.d.R. gleich. Bei Spiderlingen hat man den großen Vorteil, das man zum einen weiß, dass man kein uraltes Tier erwirbt, was womöglich nicht mehr lange zu leben hat (leider werden immer wieder alte Zuchttiere oder hochgemästete Tiere verkauft, die meist kein langes Leben mehr haben), zum anderen kann man gerade auch, wenn man noch etwas ängstlich ist, mit den Tieren wachsen und sich langsam an die Tiere gewöhnen.
Immer häufiger berichten Vogelspinneneinsteiger von aggressiven Tieren. Das die Tiere aber vollkommen instinktgesteuert sind und nicht bewusst angreifen, ist leider oftmals nicht bekannt. Große Tiere können, auch wenn die meisten doch eher flüchten, sich durchaus mal aufstellen und drohen oder auch nach einem schlagen und genau das ist für viele Anfänger dann der Moment, wo sie manchmal anfangen zu zweifeln, ob eine Vogelspinne das richtige Haustier war. Aber seien wir mal ehrlich, wie soll eine Spinne sich ansonsten vor Fressfeinden verteidigen? Das ist auch ein Punkt, der einem bewusst werden sollte bei der Anschaffung einer Vogelspinne.
Darum empfehlen wir gerne einen Spiderling, denn die sind oftmals zu Beginn noch so ängstlich, wie der Besitzer selbst. :D
Natürlich ist die Aufzucht auch nicht immer einfach, man sollte einem Spiderling nicht zu viel Platz bieten, damit man ihn immer gut im Auge behalten kann und er auch schnell sein Futter findet, denn Spiderlinge brauchen auch öfter Futter, als ein adultes Tier. Aber wenn man die Haltungsparameter der jeweiligen Art einhält ist auch ein Spiderling nicht viel schwieriger zu halten, als ein größeres Tier.
Gehört man nicht umbedingt zu den ängstlichen Einsteigern, sondern ist schon lange begeistert von Spinnen und Insekten und ist sich darüber im klaren, dass große Vogelspinnen sich auch mal gut wehren können, kann man selbstverständlich auch mit einem größeren Tier anfangen.
Hierbei sollte man aber, wie wir oben bereits kurz angeschnitten haben, beachten, wo man sich dieses Tier kauft, denn leider gibt es viele Vogelspinnenhalter, die ihre alten Zuchttiere an ahnungslose Anfänger verkaufen, womöglich noch mit dem Alter lügen und der Anfänger wundert sich dann, warum das Tier nach ein paar Monaten sprichwörtlich vom Ast kippt. Leider müssen wir das hier so deutlich sagen, da wir es selbst zu unserer Anfangszeit sehr oft erlebt haben. Ein weiterer Trick einiger Vogelspinnenhalter ist das sogenannte mästen (überdurchschnittliche Wärme & Futterangebot).
Die Tiere sind dann natürlich schneller groß und lassen sich für einen höheren Preis verkaufen, als Spiderlinge, allerdings wirkt sich das oftmals leider negativ auf die Lebenserwartung der Tiere aus und man hat ebenfalls nicht lange etwas von dem Tier.
Mit Tierliebe hat das wenig zu tun, wer das macht, handelt leider nur aus Profitgier und so etwas sollte man nicht unterstützen.
Man sollte aber auch selbst seine Vogelspinnen nicht übermäßig füttern. Vogelspinnen benötigen nicht mehrmals wöchentlich Futter. Der Stoffwechsel bei den Tieren ist wesentlich langsamer, als bei Säugetieren und wenn man sein Tier liebt und lange etwas von ihm haben möchte übertreibt man es da einfach nicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Vogelspinne ein durchaus durchdachtes Haustier sein sollte. Eine Vogelspinne ist kein Statussymbol oder ein Gegenstand, es ist ein Lebewesen, das zwar wenig Pflege braucht, aber eben auf den Halter angewiesen ist. Im Prinzip gilt das aber natürlich für jedes Haustier. Man hat eine Verantwortung und dessen muss man sich auch schlussendlich bewusst sein.
Aber wenn man einmal der Faszination dieser Tiere verfällt gibt es oftmals kein Halten mehr. Es gibt so viele unterschiedliche Arten, mit unterschiedlichen Lebensweisen und den schönsten Farben und es werden immer wieder neue Tiere entdeckt und ins Hobby gebracht, sodass es der Vorstellung nahezu keine Grenzen gibt. Vogelspinnen gehören für uns zu den interessantesten Tieren der Welt und durch die Beobachtung, kann man doch noch sehr viel lernen. Es steckt einfach viel mehr hinter diesen Tieren, als nur die acht Beine und die vielen Augen.
Mit diesem ersten Blogbeitrag werden wir einen Grundstein für unseren Blog rund um das Thema Vogelspinnen, weitere wirbellose Tiere und auch allgemeine Themen Rund um die Terraristik legen und hoffen ihr habt viel Freude beim Lesen. Wir haben schon einige interessante Themen im Hinterkopf, sind aber auch immer gespannt, über was ihr gerne mal etwas lesen wollt. Das dürft ihr uns natürlich auch immer gerne mitteilen. :)
Geschrieben von: Jenny Husmann
Doch wie kommt man auf eine Vogelspinne?!
Die einen sind schon seit der Kindheit fasziniert von einheimischen Insekten und Spinnen, andere haben die Tiere bei Freunden und Bekannten zum ersten mal gesehen und wieder andere schaffen sich auch eine Vogelspinne an, um ihre Phobie vor Spinnen allgemein zu bekämpfen.
Doch eignet sich eine Vogelspinne als Haustier für einen? Diese Frage lässt sich meist nicht ganz so einfach beantworten, da sich viele erst das Tier anschaffen und dann hinterher merken, ja das war die richtige Entscheidung oder eben nicht.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Vogelspinnen reine Beobachtungstiere sind. Wer glaubt, man könne die Tiere ständig aus dem Terrarium nehmen, der tut sich und dem Tier keinen Gefallen.
Auch wenn wir nicht der Meinung sind, dass jedes Handling gleich Stress bedeutet, ist es dennoch unnötig, es sei denn das Tier muss untersucht oder umgesetzt werden. Selbstverständlich spricht nichts dagegen ein ruhiges Tier mal auf die Hand zu nehmen, besonders zu therapeutischen Zwecken (um Ängste zu besiegen). Aber das macht man nicht täglich, nicht wöchentlich und auch nicht monatlich. Bei uns hat das einmalige Handling schon nahezu ausgereicht um die Panik zu bekämpfen und diese Ängste in Faszination umzuwandeln.
Grundsätzlich raten wir aber gerade Anfängern in keinem Fall sich einfach eine Spinne auf die Hand zu setzen, das sollte unter Anweisung eines Vogelspinnenhalters geschehen, der sich wirklich auskennt. Denn auch das ruhigste Tier kann u.U. mal zubeißen oder mit seinen Brennhaaren bombadieren, wenn man sich dann erschreckt und das Tier fallen lässt, dann kann es vorkommen, dass das Abdomen (der Hinterleib) aufplatzt und das Tier dann tötlich verletzt.
Zum Thema Handling werden wir mit Sicherheit auch noch einen ausführlicheren Beitrag verfassen, aber da es immer wieder die Frage von Anfängern ist, wollten wir dies zumindest schon einmal kurz behandeln.
Eine weitere oft gestellte Frage ist, welche Art eignet sich für mich?!
Auch das ist nicht ganz einfach zu beantworten.
Natürlich kann man nun mit sämtlichen Gattungsnamen um sich werfen oder schöne Bilder zeigen, aber eigentlich muss das Tier einem ja selbst gefallen. Im Grunde kann man mit jeder Spinne ins Hobby einsteigen, solange man sich ausreichend über dessen Bedürfnisse informiert hat. Vogelspinnen gibt es in sämtlichen Größen und Farben, doch es gibt reine bodenbewohnende Spinnen, baumbewohnende Spinnen, Röhrenbewohnende Spinnen (meist unterirdisch lebend) und es gibt Vogelspinnen, die eine Art gemischte Lebensweise (Baum-Strauchbewohnend, bis hin zu Röhrenbewohnend) bevorzugen.
Absolut jede Spinne ist dabei individuell und interessant.
Es kann auch durchaus mal vorkommen, dass eine Spinne, die normalerweise sehr viel gräbt, einfach gar nicht graben möchte und lieber an ihrem Platz sitzt und auf Beute wartet. Das heißt nicht immer, dass man als Halter etwas falsch macht.
Wo wir auch direkt zum nächsten Punkt kommen, vielen Einsteigern ist nicht bewusst, dass Vogelspinnen i.d.R. reine Lauerjäger sind und sich nicht viel bewegen.
Genauso kann es vorkommen, dass eine Vogelspinne mal mehrere Wochen oder Monate nicht sichtbar ist.
Oftmals macht sich dann ein Anfänger schnell Sorgen oder ist sogar genervt, weil man ja nichts von dem Tier hat. Aber so kann das manchmal sein.
Wer da etwas anderes erwartet, für den ist eine Vogelspinne dann nicht das richtige Haustier.
Wenn man sich aber der ganzen Dinge bewusst ist (reine Beobachtungstiere, oftmals wenig Aktivität, man sieht das Tier manchmal länger nicht) und man möchte weiterhin eine Vogelspinne haben, dann hat man u.U. ein Begleiter für eine längere Zeit, denn einige weibliche Vogelspinnenarten können bis zu 30 Jahre alt werden.
Vogelspinnen sind zudem sehr genügsame Tiere. Sie leben oftmals ihr ganzes Leben in einem Bau, in einer Asthöhle, etc. und brauchen daher sehr wenig Platz. Zudem brauchen Vogelspinnen nur 1x in der Woche bis teilweise 1x im Monat Futter (je nach Art und Größe des Tieres). Manche Vogelspinnen machen sogar Fresspausen von mehreren Monaten.
Außerdem sind es ruhige Tiere und sie machen keinen großartigen Dreck, also die wahrscheinlich pflegeleichtesten Haustiere, die man haben kann!
Abgesehen von den Anschaffungskosten, verursachen sie auch nahezu keinerlei laufende Kosten, außer den paar Insekten, die sie fressen, Wasser (das sind im Grunde Centbeträge) oder ggf. Strom für die Wärme im Terrarium. Aber auch das muss nicht umbedingt sein, denn ganz viele Arten kann man ohne Probleme bei Zimmertemperaturen von 22-23 Grad halten.
Die Must-Haves für eine Spinne sind im Grunde aber auch nicht viel.
Man braucht ein Terrarium oder eine Aufzuchtdose (je nach Größe des Tieres), Bodengrund (also Erde), einen Unterschlupf, bzw. etwas zum klettern für Baumbewohner. Alles weitere ist entweder für unser Auge oder als kleine Hilfsmittelchen zu sehen, wie z.B. Moos, oder andere Pflanzen um die Luftfeuchtigkeit in dem Behältnis aufrecht zu halten.
Ein Trinknapf sorgt nicht nur für frisches Wasser, sondern ebenfalls für eine gewisse Luftfeuchtigkeit. Bei Spiderlingen sollte man allerdings vorsichtig mit Trinknäpfen sein, denn die können u.U. auch mal darin ertrinken. Da ist es besser man sprüht die Wände der Aufzuchtdose etwas an oder auf das Moos. Die Spiderlinge trinken dann die Tropfen von den Wänden oder von dem Moos und es droht keine Gefahr zu ertrinken.
Da wir immer wieder gefragt wurden, was man alles so für die erste Vogelspinne benötigt haben wir spezielle Komplettset's entwickelt mit allem Nötigen für die erste Spinne (Einsteigerset) , als auch für die folgenden Spinnen (Folgeset). Für Vogelspinnen ab 1-1,5cm Körperlänge ist man damit erstmal bestens versorgt.
Eine wichtige Frage, die auch viele Einsteiger immer beschäftigt ist die aktuelle Größe des Tieres. Soll man mit einem Jungtier anfangen, oder doch lieber mit einem adultem Tier?!
Im Prinzip kann man es so handhaben, wie man möchte, denn die Haltungsparameter von Spiderlingen und adulten Tieren sind i.d.R. gleich. Bei Spiderlingen hat man den großen Vorteil, das man zum einen weiß, dass man kein uraltes Tier erwirbt, was womöglich nicht mehr lange zu leben hat (leider werden immer wieder alte Zuchttiere oder hochgemästete Tiere verkauft, die meist kein langes Leben mehr haben), zum anderen kann man gerade auch, wenn man noch etwas ängstlich ist, mit den Tieren wachsen und sich langsam an die Tiere gewöhnen.
Immer häufiger berichten Vogelspinneneinsteiger von aggressiven Tieren. Das die Tiere aber vollkommen instinktgesteuert sind und nicht bewusst angreifen, ist leider oftmals nicht bekannt. Große Tiere können, auch wenn die meisten doch eher flüchten, sich durchaus mal aufstellen und drohen oder auch nach einem schlagen und genau das ist für viele Anfänger dann der Moment, wo sie manchmal anfangen zu zweifeln, ob eine Vogelspinne das richtige Haustier war. Aber seien wir mal ehrlich, wie soll eine Spinne sich ansonsten vor Fressfeinden verteidigen? Das ist auch ein Punkt, der einem bewusst werden sollte bei der Anschaffung einer Vogelspinne.
Darum empfehlen wir gerne einen Spiderling, denn die sind oftmals zu Beginn noch so ängstlich, wie der Besitzer selbst. :D
Natürlich ist die Aufzucht auch nicht immer einfach, man sollte einem Spiderling nicht zu viel Platz bieten, damit man ihn immer gut im Auge behalten kann und er auch schnell sein Futter findet, denn Spiderlinge brauchen auch öfter Futter, als ein adultes Tier. Aber wenn man die Haltungsparameter der jeweiligen Art einhält ist auch ein Spiderling nicht viel schwieriger zu halten, als ein größeres Tier.
Gehört man nicht umbedingt zu den ängstlichen Einsteigern, sondern ist schon lange begeistert von Spinnen und Insekten und ist sich darüber im klaren, dass große Vogelspinnen sich auch mal gut wehren können, kann man selbstverständlich auch mit einem größeren Tier anfangen.
Hierbei sollte man aber, wie wir oben bereits kurz angeschnitten haben, beachten, wo man sich dieses Tier kauft, denn leider gibt es viele Vogelspinnenhalter, die ihre alten Zuchttiere an ahnungslose Anfänger verkaufen, womöglich noch mit dem Alter lügen und der Anfänger wundert sich dann, warum das Tier nach ein paar Monaten sprichwörtlich vom Ast kippt. Leider müssen wir das hier so deutlich sagen, da wir es selbst zu unserer Anfangszeit sehr oft erlebt haben. Ein weiterer Trick einiger Vogelspinnenhalter ist das sogenannte mästen (überdurchschnittliche Wärme & Futterangebot).
Die Tiere sind dann natürlich schneller groß und lassen sich für einen höheren Preis verkaufen, als Spiderlinge, allerdings wirkt sich das oftmals leider negativ auf die Lebenserwartung der Tiere aus und man hat ebenfalls nicht lange etwas von dem Tier.
Mit Tierliebe hat das wenig zu tun, wer das macht, handelt leider nur aus Profitgier und so etwas sollte man nicht unterstützen.
Man sollte aber auch selbst seine Vogelspinnen nicht übermäßig füttern. Vogelspinnen benötigen nicht mehrmals wöchentlich Futter. Der Stoffwechsel bei den Tieren ist wesentlich langsamer, als bei Säugetieren und wenn man sein Tier liebt und lange etwas von ihm haben möchte übertreibt man es da einfach nicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Vogelspinne ein durchaus durchdachtes Haustier sein sollte. Eine Vogelspinne ist kein Statussymbol oder ein Gegenstand, es ist ein Lebewesen, das zwar wenig Pflege braucht, aber eben auf den Halter angewiesen ist. Im Prinzip gilt das aber natürlich für jedes Haustier. Man hat eine Verantwortung und dessen muss man sich auch schlussendlich bewusst sein.
Aber wenn man einmal der Faszination dieser Tiere verfällt gibt es oftmals kein Halten mehr. Es gibt so viele unterschiedliche Arten, mit unterschiedlichen Lebensweisen und den schönsten Farben und es werden immer wieder neue Tiere entdeckt und ins Hobby gebracht, sodass es der Vorstellung nahezu keine Grenzen gibt. Vogelspinnen gehören für uns zu den interessantesten Tieren der Welt und durch die Beobachtung, kann man doch noch sehr viel lernen. Es steckt einfach viel mehr hinter diesen Tieren, als nur die acht Beine und die vielen Augen.
Mit diesem ersten Blogbeitrag werden wir einen Grundstein für unseren Blog rund um das Thema Vogelspinnen, weitere wirbellose Tiere und auch allgemeine Themen Rund um die Terraristik legen und hoffen ihr habt viel Freude beim Lesen. Wir haben schon einige interessante Themen im Hinterkopf, sind aber auch immer gespannt, über was ihr gerne mal etwas lesen wollt. Das dürft ihr uns natürlich auch immer gerne mitteilen. :)
Geschrieben von: Jenny Husmann
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- Tags: Blog
VIELN DANK FÜR DIESEN AUSFÜHRLICHEN BEITRAG. ER IST LIEBEVOLL ZUM WOHL DER VOGELSPINNEN GESCHRIEBEN mfG K.PETRI
Hallo,
Wir sind am Überlegen uns eine Vogelspinne zu kaufen. Der Beitrag war sehr Informativ. Viele offene Fragen sind nun beantwortet. Super und Danke
Interessanter Beitrag. Weiter so.
Super Text hoffe es kommen noch mehr Info-Berichte
Weiter so ihr seid die besten :)
Sehr schön geschrieben. Ich glaub ich verfolge den Block ein bisschen.
Beste Grüße Didi